Sonntag, Juni 18, 2006

Technik, die begeistert

Am Donnerstagabend habe ich nicht nur den verkleideten Hund gesehen, sondern auch ein Stück Technik, das mir in diesem Land bis dato gar nicht aufgefallen war. Was u.a. auch damit zu tun hat, daß ich es nicht brauche.

In diesem Land geht kein normaler Mensch ohne Schirm auf die Straße, sobald auch nur ein winziges Tröpfchen Regen fällt. Viele Frauen nehmen ihn auch jetzt im Sommer mit, wenn die Sonne scheint, aber das sei nur am Rande erwähnt. Ich habe mich da mittlerweile ja auch angepaßt und bin seit einiger Zeit nach jahrelanger Abstinenz wieder stolze Schirmbesitzerin. Die haben mir schon in der Kirschblütensaison gute Dienste geleistet, und jetzt, in der Regenzeit, schleppe ich auch immer einen in der Tasche mit mir herum.
Die meisten Geschäfte haben daher am Eingang oder im Eingangsbereich einen Schirmständer, damit die Kunden die tropfenden Schirme nicht mit ins Geschäft schleppen müssen (und dort die Ware nass machen). An anderen Orten liegen bei Regenschirmwetter lange, schmale Plastiktüten aus, in die man den Schirm stecken kann. Am Donnerstag nun habe ich eine andere Variante entdeckt. Cari war freundlicherweise bereit, den ganzen Prozeß im Zeitlupentempo zu machen, damit ich in Ruhe fotografieren konnte.


Man steckt den Schirm oben in diese Plastikbox hinein, ...


... rüttelt den Schirm leicht hin und her, ...


... und zieht ihn dann seitlich wieder raus. Voilà, die Plastikhülle sitzt. Faszinierend.
Anita meinte abends, das gäbe es in Amerika (New York) auch. Ich komme vom ostwestfälischen Dorf (wech) und hatte so ein Teil noch nie gesehen. Und, wie gesagt, ich brauche es nicht, denn meine Schirme sind zusammenklappbar und haben ihre eigene Schutzhülle.

1 Kommentar:

Sabine hat gesagt…

Kondome für den gefahrlosen Schirmverkehr, toll.