Mittwoch, Mai 10, 2006

Richtigstellung

Vor einiger Zeit hatten George und ich das Glück, bei strömendem Regen einer höchst faszinierenden Zeremonie zusehen zu können. Diese Zeremonie habe ich hier ausführlich dargestellt und dazu geschrieben, daß es sich dabei um irgendwas Shintoistisches handeln würde. Das ist, wie ich gestern abend herausgefunden habe, falsch.
Gestern habe ich wieder einige schöne Tempel in Kyōto besichtigt und in dem ersten eine schöne Broschüre in englischer Sprache erstanden. Auf der letzten Seite werden die wichtigsten Feste dieses Tempels in wenigen Worten dargestellt, und auf einem der beigefügten Fotos habe ich unzweifelhaft die Zeremonie wiedererkannt, die ich in Yoshino gesehen habe. Und zwar handelt es sich dabei um "Saito-goma", in dem buddhistische Gebetshölzer verbrannt werden. Ich zitiere hier jetzt der Einfachheit halber den englischen Text aus der Broschüre.
In "Saito-goma", mountain priests pray for peace as they light a holy fire to burn the prayer sticks upon which worshippers have written their wishes and desires. It is believed that the holy fire represents the cleansing fire of the Buddha's wisdom to purify the worshippers' spirit, bring them good fortune, and ward off evil.

Heute mittag habe ich George das Foto gezeigt, und er war genau so erstaunt wie ich. Na ja, wieder was gelernt. Auch buddhistische Priester ziehen merkwürdige Kostüme mit großen Bömmeln an.
Und ich gebe hiermit zu, gegen eine meiner eigenen Regeln verstoßen zu haben, als da wäre: wenn du von etwas keine Ahnung hast, dann halt einfach die Klappe.
Asche über mein Haupt.

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