Freitag, Dezember 16, 2005

Sumiyoshi-taisha

Nachdem ich am Montag einen total langweiligen Haushaltstag (ausschlafen, waschen, saubermachen, einkaufen) eingelegt hatte, war es am Dienstag nach dem Japanischunterricht höchste Zeit, sich wieder etwas in japanischer Kultur fortzubilden.
Mein Plan war, bei schlechtem Wetter ins Museum zu gehen und bei gutem Wetter den größten Shinto-Schrein von Osaka, den Sumiyoshi-taisha, zu besichtigen. Wer aufgepaßt und auch den Titel dieses Eintrags gelesen hat, der weiß: am Dienstag war schönes Wetter.
Von Namba waren es auch nur 15 Minuten mit der Nankai Main Line (Local Train - alle anderen Züge rauschen da durch) bis zum Sumiyoshi-taisha,
Osaka's grandest shrine, home of the Shinto gods of the sea. Built in 211, after the grateful Empress Jingo (so the legend goes) returned from a voyage to Korea, its buildings (...) exemplify sumiyoshi zukuri, one of Japan's oldest styles of shrine architecture. The approach to the complex takes you over the elegant humbacked Sori-hashi bridge, donated to the shrine by Yodogimi, Toyotomi Hideyoshi's lover.
(Simon Richmond, Jan Dodd, The Rough Guide To Japan, New York u.a. 2005, S. 503, Hervorhebung im Original - sage keiner, ich hätte das ordentliche Zitieren nicht gelernt!!)

(Toyotomi Hideyoshi ist übrigens der Typ, der die Burg von Osaka (Osaka-jo) hat erbauen lassen.)


Das hier ist die berühmte Brücke von vorne...

... und von der Seite. Wirklich schön, gefällt mir. Überhaupt ist die ganze Anlage recht schön, aber auch nichts dolles. Von Architektur verstehe ich ungefähr genausoviel wie von Chinesisch, vom Shintoismus habe ich auch keine große Ahnung, ausgeschildert ist da nichts, und wenn doch, dann nur auf Japanisch - also bin ich da nur eine halbe Stunde herumspaziert, habe mir jedes Gebäude einmal angesehen und ca. jedes zweite fotografiert. Dann bin ich noch in den angrenzenden Park gegangen, habe ein bißchen Spätherbststimmung auf mich einwirken lassen und festgestellt, daß ich doch besser meine Handschuhe mitgenommen hätte.
Ich hätte ja auch gerne nachgefragt, was die einzelnen Gebäude und Brunnen und Gebetsstätten auf dem Gelände so zu bedeuten haben, aber dazu müßte ich vermutlich Japanologie studiert haben - und dann hätte sich das mit dem Nachfragen auch schon wieder erledigt, denn in dem Fall wäre das sicher in dem einen oder anderen Landeskundeseminar mal drangewesen. So blieb es dabei, daß ich bei dem spärlich besuchten Schrein zur großen Erheiterung eines japanischen Ehepaares, das gerade danebenstand, an dem Stand, wo man hölzerne Gebetstafeln (oder was auch immer) erwerben konnte, einen Mitarbeiter des Schreins auf Japanisch zu fragen versuchte, ob man auf dem Gelände fotografieren könne. Manchmal wünschte ich wirklich, ich hätte mir einen Sprachführer für Touristen gekauft. Wenn man sich die Vokabeln lediglich einzeln aus einem lächerlich kleinen "Wörterbuch" zusammenklaubt und ohne große Japanischkenntnisse in einen Satz zu packen versucht ("erlauben" "fotografieren" "hier") - dann darf man sich auch nicht wundern, wenn man nicht verstanden wird.

2 Kommentare:

Sabine hat gesagt…

C'est quoi ça?

Ute hat gesagt…

Nach dem Hochladen des zweiten Fotos den falschen Knopf gedrückt - vot cto!